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LIGNO® Brettsperrholz-Rippenelement
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Höchster Schallschutz nach neuen Infodienst-Holz-Empfehlungen.
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Architektur-Reportage: Wegweisender Holzbau für Schwarzwälder „Stromrebellen“

Bürogebäude mit Kulturhalle, Schönau

Die lichtdurchfluteten Büroräume strahlen durch die warme Holzverkleidung aus heller Weißtanne eine freundliche Atmosphäre aus.

1994 gründeten Atom- und Kohlekraftgegner aus einer Bürgerinitiative heraus die EWS Elektrizitätswerke Schönau GmbH – Keimzelle der heute größten Energiegenossenschaft Baden-Württembergs, der EWS Elektrizitätswerke Schönau eG. Sie setzten damit einen frühen Meilenstein für die Wende hin zu erneuerbaren Energien. Innerhalb kurzer Zeit rückten die „Stromrebellen“ ihren Heimatort ins Zentrum der Erzeugung von Sonnenstrom in Deutschland. 

Um mehr Raum für die stetig wachsende Zahl der Mitarbeitenden zu schaffen, wurde mit dem Freiburger Büro Harter + Kanzler & Partner Architekten ein viergeschossiges Bürogebäude erstellt. Der moderne Holzbau besteht ab dem ersten OG aus konfigurierbaren Brettsperrholz-Bauteilen made of Ligno für Wände, Decken und Dach mit sichtbaren Oberflächen aus Weißtanne. Mit der Wahl des heimischen Baustoffs bekennt sich der Schwarzwälder Energieversorger nicht nur deutlich zu seinen Wurzeln und zur regionalen Baukultur sondern setzt erneut ein Zeichen für Innovation – diesmal architektonisch.  

 

Der Entwurf von Harter + Kanzler basiert auf einem Architektenwettbewerb aus dem Jahr 2016. Die EWS wünschten sich eine Firmenerweiterung – gebaut aus dem heimischen, ökologischen Rohstoff Holz. Er bindet langfristig CO2 und benötigt beim Bauen – im Vergleich zur Stahl- und Betonherstellung – sehr viel weniger Energie. 

Das Gebäude stellt den ersten von zwei Bauabschnitten dar, die auf dem waldnahen Firmengrundstück als zwei mehrgeschossige Holz-Hybridbauten geplant sind und zusammen mit dem bestehenden Firmensitz – einer denkmalgeschützten Villa – und den Werkstattgebäuden ein harmonisches Gesamtensemble bilden werden. Ausführender Betrieb für die Holzarbeiten ist Holzbau Amann aus Weilheim. Im Februar 2020 konnte nun der erste Bauabschnitt, ein viergeschossiges Bürogebäude für etwa 65 Mitarbeiter mit Kantine und Kulturhalle, bezogen werden.  


Planungsziele im Holzbau erfolgreich umsetzen 

Harter + Kanzler setzen seit Jahren auf das Bauen mit Holz: „Moderner Holzbau wird für unsere Arbeit immer interessanter“, bestätigt Architekt und Büropartner Marco Engler. „Seine Vorteile können wir konstruktiv und gestalterisch für unsere Planungsziele nutzen“. Dazu gehören, neben einer klar ablesbaren Tragstruktur die hohe Flexibilität bei der Grundrissgestaltung sowie der einfache Einbau der technischen Gebäudeausrüstung. So ist auch die Leitungsführung bei vorgefertigten Holzbauteilen überwiegend bereits ab Werk integriert.  
Und es sprechen noch weitere wichtige Kriterien beim zukunftsfähigen Bauen für Holz, wie geringer Energieeinsatz und die Nutzung des Materials als Kohlenstoffsenke. Außerdem können mit den von natureplus für ökologische und baubiologische Qualität zertifizierten LIGNO®-Elementen Gebäude sehr gut nach den strengen Kriterien des DGNB oder anderer Nachhaltigkeit-Bewertungssysteme umgesetzt werden. Die Konstruktionen sind derart konzipiert, dass das Massivholz seine natürlichen klimaregulierenden Fähigkeiten gesundheitsfördernd optimal ausspielen kann: Temperatur und Luftfeuchte behalten ein behagliches Niveau und sorgen für ein raumklimatisch behagliches Arbeitsumfeld – auch darauf legte die Bauherrschaft in Schönau großen Wert. 
 

Die weiße Treppe im Bürogebäude der EWS hebt sich dynamisch von der hellen Wandverkleidung aus Weißtanne ab und wendet sich fast skulpturhaft durch das Treppenhaus.

 

Holz und Sichtbeton: Eine gelungene Mischung 

Bei ihren Holzbau-Projekten setzen Harter + Kanzler meist auf eine Kombination aus Stahlbeton für die erdberührten Bauteile und Holz für die aufstrebende Konstruktion, zum Beispiel mit den präzise vorgefertigten und für den jeweiligen Bedarf exakt konfigurierten BSP-Bauteilen von Lignotrend. Mit ihnen ist Holzbau auch mehrgeschossig kreativ und sicher umzusetzen – wie hier in Gebäudeklasse 4. Und das mit werkseitig hergestellten, sichtbaren Holzoberflächen ohne kapselnde Bekleidung – wie etwa Gipskarton. Sie sind hinsichtlich der geltenden Brandschutz-Vorgaben dimensioniert und erlauben erdbebensicheres Bauen.

Auch bei dem viergeschossigen Neubau in Schönau wurden UG und EG als Stahlbeton-Konstruktion in Sichtbetonqualität erstellt. Im EG sind öffentlich genutzte Räume wie ein Besprechungsraum und die große Kantine mit angrenzendem Frontcooking-Bereich untergebracht. Mit einer großen Bühne wird dieser Bereich auch als Kulturhalle für die Schönauer Bürger dienen. Vom Foyer aus geht es nach oben in die drei Büroetagen. Die Grundrisse sind dreigeteilt – zwei Bürospangen liegen außen, eine Versorgungszone in der Mitte. Sie nimmt Meeting-Points und Teeküchen, das Fluchttreppenhaus, den Aufzugsturm und einen kleinen Innenhof auf. 
 


Konfigurierbare Brettsperrholz-Bauteile für Wände, Decken und Dach

Die Obergeschosse sind als Holzkonstruktion auf den „Stahlbeton-Tisch“ aufgesetzt und docken an die massiven, aussteifenden Kerne des Fluchttreppenhauses und des Aufzugsturms an. Dazu wurde auf die Holzwände über den kleinen Spannweiten der Flure zuerst eine zur Verkleidung bestimmte massive Brettsperrholzplatte aufgelegt, darauf folgend die Sichtdecken für die Büroräume als Brettsperrholz-Rippenelemente. Den dazwischen entstehenden Höhenunterschied von etwa 30 Zentimetern nutzen die Planer um Installationsleitungen horizontal entlang der Flure zu verlegen.  

Als Reminiszenz an die Dächer der alten Werkhallen auf dem Grundstück wurden den drei Grundrisszonen „Shed-Dächer“ aufgesetzt. Und auch hier wurden Lignotrend Rippenelemente verwendet. Unterseitig mit fertiger Akustikauflage und oberseitig mit eingepasster Photovoltaik-Anlage. Die Büroflure liegen als „Glasfugen“ dazwischen – so entsteht für den Betrachter eine klare, auch von außen gut ablesbare Gebäudestruktur.  

Als Außenwände wie auch als Innenwände kamen Brettsperrholzelemente mit einseitiger Holzansicht zum Einsatz. Den tragenden Wandschotten entlang der Flure wurden büroseitig Schrankzonen vorgelagert. Hier können nicht nur Arbeitsmaterialien untergebracht werden, auch die Elektro- und Lüftungsinstallation verläuft hier. Mit Schiebetüren zwischen den Schränken lassen sich die Open-Space-Büros gleichzeitig zum Flur hin schließen. 
 

Die bodentiefen Fenster im EWS Bürogebäude gewähren Blicke in die Natur und unterstreichen nochmals den naturnahen Charakter der in Holz verkleideten Räume.

 

Perfekte Raumakustik im Großraumbüro 

Vor allem die Raumakustik spielt in Bürogebäuden eine große Rolle. Erst recht dann, wenn die Flächen – wie hier in Schönau – als Großraumbüros organisiert sind. Die Büroraumdecken und auch die Unterseiten der Dächer – aus den besonders formstabilen Elementen LIGNO® Rippe-x gebaut – wurden von Anfang an akustisch wirksam konfiguriert. Sie schaffen mit integrierten Schallabsorbern und ihrer feinen Akustik-Profilierung perfekte Ruhequalität und somit ein optimales Arbeits- und Kommunikationsumfeld.  

Gerade bei umfangreichen Großprojekten mit längerer Konstruktionszeit gewährleistet die neue Elemente-Generation LIGNO® Rippe-x mit einer zusätzlichen Querlage eine noch höhere Formstabilität und damit eine besonders witterungssichere Ausführung. Eine homogene Echtholz-Untersicht, bei der sich die Fügungspunkte der Elemente nicht abzeichnen, ist damit einfach zu erreichen. 

Besonderes Entwurfshighlight im EWS-Neubau ist die große dreigeschossige Treppenhalle, die ab dem ersten Obergeschoss spektakuläre Raumansichten bis unters Dach bietet. Filigrane, frei tragende Stahltreppenläufe wurden hier millimetergenau zwischen die Deckenkonstruktionen eingehängt. Die über drei Geschosse durchlaufende Außenwand mit geschlossener Echtholz-Oberfläche bleibt dabei durchgehend sichtbar und überzeugt mit dem präzisen Fugenbild ihrer Elemente.  

Damit bei einer Raumhöhe von etwa 11 Metern in den Obergeschossen keine Hallgeräusche im Treppenhaus entstehen, die den Bürobetrieb stören könnten, wurden die eingesetzten Dachbauteile auch hier ab Werk akustisch wirksam konfiguriert. Sogar die linearen LED-Leuchten und die Leitungen konnten bereits beim Abbund in den Werkshallen des Holzbaubetriebs Amann in die Dachbauteile eingesetzt werden. Das brachte Zeit- und Kostenvorteile. Denn: Über-Kopf-Arbeiten auf aufwändigen Raumgerüsten für zusätzliche Akustik-Maßnahmen und die Elektro-Installation fielen gar nicht erst an.  
 


Holz wirkt – außen wie innen

Alle Lignotrend Bauteile bringen ihre endfertige Echtholz-Oberfläche für den Innenraum gleich mit. In Schönau wählten die Planer edle, helle Weißtannen-Oberflächen mit Lichtschutz – teils profiliert, teils mit geschlossener Deckschicht. 

„Wir wollten die Innenräume mit möglichst einheitlichen, ruhigen Holzoberflächen an Wänden und Decken ausstatten“, erklärt der verantwortliche Projektarchitekt Armin Stoll von Harter + Kanzler. „Wir haben darum an der Wand Elemente gewählt, die mit durchgehenden, nicht keilgezinkten Lamellen über drei Meter eine durchlaufende, gleichmäßige Holzmaserung zeigen. Elementstöße sind auf der Fläche kaum mehr wahrnehmbar. Das Auge stört sich an nichts, es herrscht eine angenehme optische Ruhe. Es wirkt allein das Holz." 

Für die hoch wärmegedämmte Gebäudehülle wählten die Architekten eine Vorhangfassade aus Weißtannenholz, die mittels einer Lasur vorvergraut wurde und so den natürlichen Patinaeffekt des Naturmaterials vorwegnimmt. Eine Dämmschicht aus Mineralwolle ist eine der Maßnahmen, die den Brandschutz im mehrgeschossigen Holzbau sicherstellt.  

Giebelseitig zeigt sich die Fassade mit einer lebhaften, offenen Schalung. Sie erinnert an typische Schwarzwälder Schindeln. Die Gebäude-Längsseiten sind mit vertikalen Latten optisch eher ruhig geschlossen. Bodentiefe Fenster geben Ausblick in die Landschaft, erlauben aber auch Einblicke von außen. Sie bieten sogar Durchblicke innerhalb des Gebäudes – über einen zentralen Lichthof von Büro zu Büro. Naturnähe und Transparenz: Beides wird mit diesem modernen Holzbau baulich gekonnt transportiert. 
 

Pressemeldung vom 07.07.2020

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