
Der Umbau des Entwicklungs- und Bürogebäudes des mittelständischen Unternehmens Berthold Technologies in Bad Wildbad wurde im Oktober 2015 abgeschlossen.
Der rundum erneuerte Bau von 1974 wurde durch Aescht & Berthold Architekten einer energetischen Sanierung unterzogen; zudem wurden im Inneren zeitgemässe Arbeitswelten geschaffen.
„Der Bau zeigt eine grosse Präsenz am Entree des Ortes; seine Sanierung war nach 40 Jahren längst überfällig.“ sagt Architekt Fabian Berthold. Neben der kompletten Entkernung
wurden auch Rohbauarbeiten durchgeführt. Da in Bad Wildbad die Anforderungen an die Erdbebensicherheit erhöht wurden, mussten zur Verstärkung zusätzliche Betonwände einge-
baut werden. Auch das viel zu enge Treppenhaus wurde herausgeschnitten und durch ein offeneres ersetzt.
Für die zwei neuen Besprechungsräume wurde der Baukörper im 3. OG um eine Achse erweitert und das Dach um 50 cm angehoben.
Die neu vorgesetzte Fassade aus eloxiertem Aluminiumblech ist aus den Betonfertigteilen des Bestandes abgeleitet. „Es war uns wichtig, die Gestaltungsmerkmale des Bestandes
mit horizontalen Fensterbändern und vertikal gemusterten Brüstungen beizubehalten. Wir haben dieseMerkmale dann in eine zeitgemässe Architektursprache übersetzt“ so der Architekt Hans Aescht. Die feine vertikale Struktur entspricht dem Anspruch der Firma an eine präzise Technik und verleiht dem Gebäude je nach Lichteinfall ein lebendiges Erscheinungsbild.
Die Büroarbeitsplätze haben die Architekten in enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber entwickelt und der Arbeitsweise der Firma angepasst. Es entstanden schlichte und
zurückhaltende Räume, die eine offene Arbeitsatmosphäre schaffen.
Die Räume sind nun in drei Zonen organisiert: an den beiden Fassaden die Arbeitsplätze in offenen Buchten, dazwischen eine Mittelzone mit Prototypenbau und Besprechungsräumen
als kommunikatives Herzstück der Entwicklungsabteilung.
Die in die Jahre gekommenen Fenster wurden durch eine Pfosten-Riegel-Fassade nach heutigem Standard ausgetauscht. Einen regionalen Bezug stellten die Architekten durch die Verwendung der im Schwarzwald heimischen Weisstanne her. Nun ist auch der Schallschutz zur Calmbacher Strasse und der hinter dem Haus mit grossem Getöse fliessenden Enz gewährleistet.
Astreines Holz prägt Atmosphäre in der Kantine
Auch die Kantine und die Besprechungsräume im Dachgeschoss wurden grossflächig mit Akustikpaneelen aus Weisstanne verkleidet, die mit ihrem warmen Ton im Kontrast zu
den klaren Büroräumen stehen und eine angenehme Aufenthaltsqualität schaffen. Durch die Verwendung der astfreien Holzsortierung bleibt der zeitgemässe klare Architekturcharakter erhalten.
Die Paneele vom Typ LIGNO Akustik light reduzieren über das integrierte natürlich absorbierende Material Holzweichfaser den Geräuschpegel des Kantinenbetriebs. Geschirrklap-
pern wird gedämpft, eine angenehme Unterhaltung wird möglich.
Die zwei Mehrfamilienwohnhäuser beherbergen sechzehn Wohneinheiten unterschiedlicher Größe und sind als Zwei- und Dreispänner organisiert. Ihre Gestaltung richtet sich nach den Vorgaben des Gestaltungsleitfadens der Gemeinde, der ein abgesetztes Attikageschoss, eine Putzfassade, extensive Dachbegrünung und eine Photovoltaikanlage auf den Dachflächen vorsieht.
Für die Schlitz-Optik der Echtholz- Akustikplatten wurde das sogenannte nature-Design mit unregelmässigem Fugenbild gewählt, welches bei Verwendung im Wandbereich die Augen weniger irritiert.
Konfigurationsübersicht
Verwendete Bauteile
LIGNO® Akustik light | Wandverkleidung
Produktcode: LIGNO® Akustik light 3S_39_a70g_625-12n25-4_WTL_gb_b0Holzart
Für die Sichtlage stehen verschiedene Holzarten zur Verfügung. Einzelne Holzarten sind aus Qualitätsgründen nicht für alle Profilierungen konfigurierbar, aus technischen Gründen sind für manche Holzarten Oberflächenbehandlungen ausgeschlossen.Holzart
_WTL Weisstanne astrein, lebhaft
Profil
Die Sichtlage ist mit Fugen profiliert. Im Code für die Profilierung sind in Millimetern angegeben: Elementbreite, Streifenbreite (gerundet, ggf. von/bis) und Fugenbreite (gerundet) sowie eine Buchstabenkennzeichnung für Varianten, z.B. mit gefasten Leistenkanten oder mit zusätzlicher Höhenabstufung.Hinweis: Manche Profilierungen bedingen mittelbar Ausschlüsse bei anderen Konfigurationsoptionen.
Profil
_625-12n25-4 Leistenprofil "nature"
Struktur
Die Ansicht wird im Standard einer Bürstung _gb unterzogen, was eine je nach Holzart stärkere oder schwächere Struktur hervorruft und die Oberfläche unempfindlicher gegen Kratzer macht. Alternativ kann ein glatter Schliff _gs erfolgen, auf Anfrage ein Bandsägeschnitt _grimitiert werden.Struktur
_gb gebürstet
Behandlung
Abhängig von der Holzart ist ab Werk die optionale Applikation einer Oberflächenbehandlung möglich. Individuelle Farbausführungen werden zur Abstimmung grundsätzlich bemustert. Bei Elementen in Individuallännge ist Farbbehandlung auf max. 5 m Länge beschränkt.Behandlung
_b0 unbehandelt
Raumakustik
Soll die Untersicht des Elements gut schallabsorbierend wirken, wird die vorletzte Lage als Absorber _a50g ausgeführt. Ansonsten ist diese Ebene als Vollholz-Lage _a0 konfiguriert.Raumakustik
_a70g 70% Absorberanteil
Referenzbezogene
Downloads
Projektbeteiligte

Aescht & Berthold Architekten
Körnerstraße 19
10785 Berlin

Gaus Zimmerei
Rollwasserweg 17
75323 Bad Wildbad

Bernhard Friese Fotografie
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