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LIGNOPEDIA

B

  • Bauakustik

    Bauakustik und Raumakustik


    „Bauakustik“ und „Raumakustik“ sind zwei gleichermaßen wichtige Felder der Bauphysik, die jedoch getrennt voneinander behandelt werden. Während die Disziplin der Bauakustik die schalldämmende Wirkung einzelner Bauteile zwischen zwei Räumen betrachtet, geht es in der Disziplin der Raumakustik darum, innerhalb eines Raums eine gute Hörsamkeit bzw. Sprachverständlichkeit zu schaffen. 

    Die Raumakustik hat wenig Einfluss auf die gemessene Schalldämmung der Umfassungsbauteile des Raums, sondern wirkt sich positiv auf die klangliche Wahrnehmung des Raums aus.

    An den Schallschutz werden bauordnungsrechtliche Mindestanforderungen gestellt, die z.B. in der 
    DIN 4109-1:2018-01 beschrieben werden. Sie sollen sicherstellen, dass Gebäudenutzer keine gesundheitlichen Schäden erleiden und vor Lärmbelästigungen weitestgehend geschützt sind. Die Norm regelt zudem die verschiedenen Nachweisverfahren für den Schallschutz im Baugenehmigungsverfahren und erläutert Ausführungsbeispiele geeigneter Konstruktionen unter anderem für Decken, Wände und Außenbauteile sowie Rechenverfahren zur Ermittlung der Schalldämmung unter Berücksichtigung flankierender Bauteile und zur Ermittlung des Trittschallpegels. Außerdem gibt sie Empfehlungen für einen erhöhten Schallschutz. 

  • Brettsperrholz

    Grundprinzip ist der formstabile und materialeffiziente Aufbau mit kreuzweise und auf Abstand verlegten Brettlagen. Durch die flexible Produktionsweise ist es Lignotrend möglich, seine Produkte in vielen bautechnischen Disziplinen individuell konfigurierbar und an die Anforderungen des jeweiligen Bauvorhabens angepasst anzubieten.

    Ohne an Massivität einzubüßen, wird so aus der gleichen Menge „Baum“ mehr Elementfläche: Zusammen mit der formstabilen kreuzweisen Verklebung zu Brettsperrholz-Rippen- und -Kastenelementen wird dauerhafter Massivholzbau möglich. 

F

  • Feuerwiderstand

    Brettsperrholz-Rippenelement mit Akustik Sichtoberfläche und erhöhtem Feuerwiderstand


    Die Feuerwiderstandsklasse eines Bauteils steht für die Dauer, während der es bei einem Normbrand seine Funktion beibehält. Dabei werden definierte Anforderungen an Tragfähigkeit (R), den Raumabschluss (E) oder die Wärmedämmung (I) des geprüften Bauteils gestellt (REI). 

G

  • Gebäudeklasse 4 und 5

    Brandschutz im Holzbau


    Seit einigen Jahren können Holzbauten der Gebäudeklasse 4 und 5 in Deutschland über vereinfachte Genehmigungsverfahren gemäß der jeweiligen Landesbauordnungen realisiert werden – ohne baubehördliche Prüfung der eingereichten Planung. Stattdessen ist die Beauftragung eines Brandschutzgutachtens Pflicht, bei dem die geforderte Feuerwiderstandsdauer nachzuweisen ist. 

    Die Anforderung der Musterholzbaurichtlinie nach einer hohlraumfreien Bauweise gilt weiter. Zudem müssen alle Bauteile so hergestellt und eingebaut werden, dass Feuer und Rauch nicht über Grenzen von Brand- oder Rauchschutzbereichen, insbesondere Geschosstrennungen, hinweg übertragen werden können.
     

    Brandschutzgerechte Leitungsführung

    In Gebäuden mit mehr als einer Nutzungseinheit müssen Steigschächte für Wasserleitungen und die elektrische Leitungsführung oft durch trennende Bauteile geführt werden. Die brandschutztechnische Abschottung ist in den Gebäudeklassen 4 und 5 (Schweiz: Gebäude mittlerer Höhe) notwendig, aber auch in niedrigeren Gebäudeklassen zwischen den Geschossen relevant. 

R

  • Raumakustik

    Bei der Raumakustik geht es primär immer darum, gute Hörsamkeit (DIN 18041) zu schaffen und/oder die Sprachverständlichkeit im Raum zu verbessern. In welcher Ausprägung durch raumakustische Absorption Schall reduziert bzw. eine angepasste Nachhallzeit und Schalllenkung sichergestellt wird, hängt von den jeweiligen Zielvorgaben der Räume ab. Ob in Großraumbüros, Seminar- und Klassenräumen, Kantinen, Bibliotheken oder in privaten Wohnräumen: Mit akustisch wirksamen Lignotrend-Bauteilen bzw. LIGNO Akustikelementen wird durch gezielte Platzierung absorbierender und reflektierender Flächen an Wand und Decke eine ausgewogene Raumakustik erzeugt.

    Die Echtholz-Akustikpaneele LIGNO® Akustik light sorgen in diesem Großraumbüro dafür, dass trotz voll besetztem Büro  konzentriertes und produktives Arbeiten möglich ist.

    DIN 18041

    Die Norm DIN 18041 – Hörsamkeit in Räumen legt raumakustische Anforderungen, Empfehlungen und Richtlinien zur Planung und Sicherung der Hörsamkeit vorrangig für die Sprachkommunikation fest. Die Norm gilt für Räume mit einem Raumvolumen bis etwa 5.000 m3, für Sport- und Schwimmhallen bis 30.000 m3. Die Anforderungen unterscheiden sich je nach zugehöriger Raumgruppe:

    Räume der Gruppe A
    Hörsamkeit über mittlere und größere Entfernungen, wie z. B. bei Klassenräume, Seminarräume, Hörsälen, Tagungsräumen, Sport- und Schwimmhallen.

    Räume der Gruppe B
    Hörsamkeit über geringe Entfernungen, wie z. B. Verkehrsflächen mit Aufenthaltsqualität, Kantinen, Spielflure und Umkleiden in Kitas, Ausstellungsräume, Eingangshallen und Büros.

    Hörsamkeit

    Hörsamkeit ist ein Begriff aus der Bauphysik. Sie beschreibt die akustische Qualität eines Raums mit dem Ziel die Sprachkommunikation oder die Güte  von Musikdarbietungen sicherzustellen.

S

  • Schalldämmmaß 

    Bei Trennwänden ist die Luftschalldämmung relevant. Sie wird durch das Schalldämm-Mass R gekennzeichnet, das den Widerstand des Bauteils gegenüber dem Schalldurchgang beschreibt.

  • Schallnebenwege 

    Die Schalldämmung eines Trennbauteils wird am Bau durch die Übertragung der flankierenden Bauteile beeinflusst. Das Bau-Schalldämm-Mass R‘w und der Norm-Trittschallpegel L‘n,w am Bau ergeben sich somit aus der energetischen Summe der direkten Übertragung und der Flankenübertragungen. 

  • Schwerentflammbarkeit

    Für die Oberflächen von Akustikpaneelen LIGNO Akustik light und LIGNO Akustik Sport wurden Varianten entwickelt, die auf Schwerentflammbarkeit geprüft sind (Klassifizierung bis B-s1-d0 nach EN, ersetzt B1 nach DIN 4102): Die Sichtoberfläche der Elemente kann in den Holzarten Weißtanne und Fichte in Profilausführungen mit 4 und 6 mm breiten Fugen mit gesundheitlich unbedenklichen Brandschutzmitteln versehen werden, um die Ausbreitung des Feuers.

  • Spektrumsanpassungswert

    Bei der Trittschallanregung durch das Begehen einer Decke erfolgt die stärkste Anregung deutlich unterhalb 100 Hz, was im Ln,w-Kennwert nicht abgebildet ist. Der Ln,w wird hingegen für den Bereich von 100 bis 3150 Hz gebildet. Häufig hört deshalb der Bewohner Trittschall in einem Frequenzbereich, der durch den Ln,w gar nicht beurteilt wird. Abhilfe kann hier durch die zusätzliche Beurteilung mit dem sogenannten Spektrumanpassungswert CI,50-2500 geschaffen werden, bei dem auch der erweiterte Frequenzbereich bis 50 Hz ausgewertet wird (CI,50-2500). Anhand von Feldversuchen konnte gezeigt werden, dass der Zusammenhang zwischen dem subjektiven Empfinden der Trittschallübertragung durch den Bewohner und dem Messergebnis der Norm-Prüfung deutlich besser wird, wenn die Summe von Ln,w + CI,50-2500 ausgewertet wird.

T

  • Trittschallpegel

    Bei Trenndecken ist neben der Luftschalldämmung vor allem die Trittschalldämmung zu berücksichtigen, für die der Norm-Trittschallpegel L‘n,w der Kennwert ist.